Wechsel der Zielgruppe

Kurz vor Herbstbeginn: Das Wetter wird schlechter und die Stimmung trüber. Vor Dir ein Päckchen mit Butter, Du kriegst die Folie nicht ab. Für ’nen Schraubverschluss auf dem Marmeladenglas braucht es eine Kneifzange, Du steuerst eher auf die Gehrampe zu, lässt die Treppenstufen links liegen. Und wenn Du etwas verlegen den Seniorenteller bestellst, Dich aber über den Seniorenrabatt bei der Bahn freust, und Dich nicht mehr auf eine Leiter traust, dann weißt Du, Du hast die Zielgruppe gewechselt.

Aktivurlaub, Himalaya-Trekking, kein Vulkan zu hoch – war das nicht gestern? Jungle Walks und Off road-Abenteuer – ach ja, es war so schön. All-nighter mit Freunden und Kollegen, gar nicht lang ist’s her. Jet-lag nach 12 Stunden Flug, nur für Sissies, gleich ins Büro und Mails checken. Multi-tasking, flott rückwärts einparken, Pläne und Ideen für Übermorgen und nächstes Jahr schmieden.

Jetzt bist Du nicht mehr werberelevant? Von wegen, wenn die Werbung für Treppenlifte oder Venensalben vor den Nachrichten läuft, dann ist das der Sender gemeint für Dich. „Altern ist nichts für Feiglinge“, so heißt wohl ein Buch. Stimmt. Der Herbst des Lebens.

Mein Radiosender (ohne Werbung) spielte gerade I am sailing, home again von Rod Stewart. Wie wahr, full circle. Ich bin in meiner neuen Zielgruppe angekommen.

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