Es könnte Monte Carlo sein, ein Palais am anderen, mitten im Wald. Aber erschwinglich für Rentner und solche, die es noch werden (wollen). Nach einigen Regentagen kam heute die Sonne hervor. Und schon sieht die Marienbader Welt, selbst bei kühlen Herbsttemperaturen ganz anders aus.





Natürlich, ER war hier. SEIN Denkmal steht etwas oberhalb unseres Hotels, sinnierend übers Alter und eine abgewiesene Liebe. Wir wohnen in der Goethestraße und speisen im Restaurant „Goethe“.
Weils so schön heute war, sind wir über einige böhmische Dörfer nach Soos gefahren. Das war ein Tipp von unserem Blogger-Kollegen Lutz (RadelnderUhu), der mich gepackt hatte. Dort kann man in einer kurzen Wanderung durch den böhmischen Yellowstone spazieren, wie Lutz den Geopark nannte.









Es brodelt und gluckert, es riecht nach Schwefel, als sei der Leibhaftige unterwegs. Schaurig und unfassbar schön. ER verfiel in Schwermut, nicht wegen der Natur, sondern einer verlorenen Liebe. So klagt er im vorletzten Vers der Elegie:
Verlasst mich hier, getreue Weggenossen!
Lasst mich allein am Fels, in Moor und Moos;
Nur immer zu! Euch ist die Welt erschlossen,
die Erde weit, der Himmel hehr und groß;
Betrachtet, forscht, die Einzelheiten sammelt,
Naturgeheimniss werde nachgestammelt.
Vor lauter Weltschmerz flüchten wir uns ins „Wiener Cafe“ unseres Hotels und beenden den Ausflug mit einem göttlichen Apfelstrudel. Morgen heißt es Böhmen und Marienbad ade, es war ja auch nur zum Aufwärmen.
Mein lieber Scholi, das sind ja Bauten
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