Wasserwelten in „God’s Own Country“

Für die Menschen an der Malabarküste ist ihre Heimat „Gottes ureigenes Land“. Da drängt sich die Frage auf „Gibt es Gott?“ Die stellte ich meinem Chat-Bot: Als künstliche Intelligenz habe ich keine eigene Überzeugung oder Glaubenssystem. Ob es einen Gott gibt oder nicht, ist eine Frage der persönlichen Überzeugung und des Glaubens, war seine Antwort. Kluges Kerlchen.

Ich fragte weiter, wie die Backwaters, die Lagunenlandschaft an der Küste Keralas entstanden seien. Mein virtueller Freund war ganz bei der Sache:

Die Backwaters in Kerala sind ein Netzwerk von Wasserstraßen, Lagunen und Seen, die parallel zur Küste von Kerala verlaufen. Sie entstanden vor Tausenden von Jahren durch die Ablagerung von Sedimenten durch die Flüsse, die in die Arabische See fließen. Die Backwaters sind ein wichtiger Teil des Ökosystems in Kerala und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft in Kerala und werden für Fischerei, Landwirtschaft und Tourismus genutzt. Die Backwaters können auf verschiedene Arten erkundet werden, einschließlich Hausbootfahrten und Kanufahrten. Es ist ein beliebtes Touristenziel und ein Muss, wenn man Kerala besucht.“

Was muss ich mehr sagen? Oh, doch eine ganze Menge.

Die K.I. kann nicht nachfühlen, wie es ist, von den Planken eines Hausbootes zu beobachten, wie die Landschaft vorbei gleitet. Reisfelder, Kokospalmen und kleine Kirchlein wechseln sich ab. Im Wasser durchpflügt das Boot gemächlich die grünen Inseln aus Wasserhyazinthen. Vor uns eine mit einer Kolonie Fischreiher. „Wer bestimmt hier?“ scheinen sie zu fragen. Bestimmt der Schwarze auf dem Pfahl, denke ich.

Der Kapitän des Hausbootes steuert gemütlich am Bug das Gefährt durch Seen und Kanäle, eine ganze Flotte großer und kleiner Boote ist unterwegs. Am Heck bereitet die Crew unsere Mahlzeit zu, die vorne serviert wird. Die Zeit bleibt stehen, das Paradies ist gefunden. Wo blüht die blaue Blume?

Mit den Hausbooten wurden die Backwaters für Touristen neu erschlossen. Früher dienten sie als Fischereiressource und als Verkehrsweg zwischen den verstreuten Siedlungen – eigentlich ist der Süden Keralas eine einzige Siedlung. Wir sind in den 80ern mit kleinen Fähren von Kollam (damals Quilon) bis Alappuzha (früher Alleppey) bis nach Kochi (Cochin) gefahren.

Durch die Hausboote ist die Schönheit der Backwaters neu erfahrbar geworden. Während die untergehende Sonne sich auf dem Wasser spiegelt und die Palmen nur als Silhouetten abbildet, denke ich, vielleicht hat sich Gott doch den schönsten Platz auf diesem Planeten ausgesucht.

Ein Gedanke zu “Wasserwelten in „God’s Own Country“

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s